Liebe Leserin,
In diesem Artikel möchte ich Ihnen einen extrem wichtigen Grundsatz in Beziehungen mit auf den Weg geben.
Haben Sie schon mal das Gefühl gehabt, sich selbst in einem Mann bzw. in einer Beziehung „zu verlieren“?
Sich selbst und Ihre eigenen Werte, also die Dinge, die Ihnen selbst wichtig sind, einer Beziehung oder einem Mann zuliebe AUFZUGEBEN oder zumindest stark zu vernachlässigen, ist meiner Meinung nach das Fatalste, das Sie sich selbst antun können.
Was genau meine ich damit?
Es gibt Kaffeetassen, auf denen steht (umrahmt von roten Herzchen): „Liebe ist, ganz für den anderen da zu sein“.
Den stellen sich manche Frauen gern in den Schrank und glauben, dass es tatsächlich so ist.
Sie stecken eigene Interessen und Bedürfnisse zurück, um ja nicht die Harmonie einer Beziehung zu gefährden.
Die eine traut sich nicht mehr, spontan etwas mit ihren Freundinnen zu unternehmen, die andere meldet sich von ihrem Tanzkurs ab (weil sie befürchtet, ihr Partner könnte eifersüchtig auf die männlichen Tänzer sein) oder geht nicht mehr in ihr Lieblingsmuseum, weil ihr Partner sich dort immer zu Tode langweilt.
Stattdessen gehen sie ganz auf die Wünsche und Bedürfnisse ihres Partners ein und „verbiegen“ sich regelrecht, in der Annahme, „das man in der Liebe eben auch Opfer bringen muss“.
Frauen, die ein erfülltes Leben voller interessanter Unternehmungen hatten, tauchen plötzlich komplett in die Zweisamkeit ab, in der Annahme „das habe ich nur als Single gemacht, jetzt will ich ganz für meinen Freund da sein“.
Sie glauben, in der Beziehung – und zwar nur dort – liegt das Glück. Und darin täuschen sie sich gewaltig…
Denn während sie ihre Eigenständigkeit und ihre Interessen „dem Partner zuliebe“ vernachlässigt, geht auch ihre Attraktivität langsam aber sicher dem Nullpunkt entgegen.
Die interessante und aufregende Frau vom Anfang hat sich in ein langweiliges „Couch-Potatoe“ verwandelt, die ihren Lebenssinn nur noch in der Beziehung zu sehen scheint…
In ihrem Wunsch, für den Partner immer verfügbar zu sein, alles miteinander und füreinander zu teilen, hat sie nämlich übersehen, dass eine Beziehung auch von der Spannung lebt. Wenn ein Partner sich und seine Interessen aufgibt, lässt diese Spannung nach, er wird schlichtweg uninteressant.
Parallel zur klassischen Selbstaufgabe in einer Beziehung taucht in vielen Frauen dann der Wunsch auf, der Mann möge sein Leben doch bitteschön ebenso „ganz und gar der Beziehung widmen“. Wenn er das nicht tut, sind Enttäuschungen und Streitereien vorprogrammiert.
Doch woher kommt diese ungesunde Einstellung vieler Frauen, ihr vormals interessantes Leben, ihre Freundschaften und generell Dinge, die ihnen einmal wichtig waren, für einen Mann zu vernachlässigen oder sogar aufzugeben?
Der häufigste Grund dafür ist die Angst, verlassen zu werden. Aus Angst, den Partner zu verlieren, passen sich viele Frauen ganz und gar dem Mann an und übersehen dabei, dass sie genau DURCH DIESES VERHALTEN den Mann über kurz oder lang VERLIEREN…! (oder zumindest extrem uninteressant für ihn werden)
Denn er wird immer weniger Anziehung für sie empfinden, schlimmer noch, er wird auf Dauer seinen Respekt vor ihnen verlieren…
Und das Allerschlimmste dabei: SIE verlieren durch dieses Verhalten den Respekt vor SICH SELBST!
Es ist nun mal Fakt: Für eine Frau, die ihr eigenes Leben oder ihre Werte für ihn vernachlässigt, KANN ein Mann weder Respekt noch Anziehung und somit auch keine Liebe empfinden. Punkt.
Wie ist das bei Ihnen?
Haben Sie in sich schon einmal die Tendenz gespürt, Dinge für einen Mann AUFZUGEBEN?
Das müssen nicht nur unbedingt Interessen, Hobbies oder Freundschaften sein, das können auch Grundsätzliche Werte wie Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Treue usw. sein.
Sie sollten sich in einer emotionalen Verbindung mit einem Mann immer wieder die Frage stellen:
„Bin ich wirklich ICH SELBST in dieser Beziehung? Lebe ich mein Leben so, wie es MICH glücklich macht? Oder bin ich gerade dabei, Dinge zu vernachlässigen, die MIR wichtig sind (nur aus der Angst heraus, diesen Menschen zu verlieren)?“
Natürlich ist der Wunsch, mit dem Partner Eins zu werden und mit ihm „zu verschmelzen“ bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehbar, vor allem weil man (gerade in der Anfangszeit) viel Zeit miteinander verbringt und sich dieses „Verschmelzen“ einfach auch so wunderbar anfühlt 😉
Doch wie in allen anderen Bereichen des Lebens macht hier die Dosis das Gift.
Ein ZU VIEL an Verschmelzung und Selbstaufgabe vergiftet die Beziehung und, schlimmer noch: Es vergiftet Sie selbst.
Meine Message an Sie lautet daher:
Verlieren Sie (bei aller Verliebtheit und allen bunten Schmetterlingen) niemals das Interesse an den Dingen, die SIE glücklich machen. Die IHNEN wichtig sind.
Warum? Ganz einfach:
Sie tragen in erster Linie die Verantwortung für IHR EIGENES LEBEN und nur wenn Sie gut mit sich selbst umgehen, kann eine Beziehung funktionieren.
Oder anders ausgedrückt:
Nur wenn Sie sich selbst lieben, können Sie auch einen anderen Menschen lieben und von ihm geliebt werden.
Und das hat mit Egoismus nichts zu tun, das ist einfach eine simple Tatsache.
In diesem Sinn, bleiben Sie sich selbst treu!
Bis bald und viele liebe Grüße,
Ihr Freund Christian Sander
P.S. Wir verbringen jede Sekunde unseres Lebens mit uns selbst. Von Anfang bis Ende. Lohnt es sich da nicht, auf unsere Bedürfnisse zu achten und gut zu uns zu sein?